Wie schon im Vorjahr, so machte ich mich auch in 2012 wieder zum Enduro-Treffen im Norwegischen Dovre Fjell (Gebirge) auf. Diesmal hatte ich die 800er mit dabei und meine groben Endurostollen sollten für ausreichend Grip sorgen.

Treffen im Dovre bei den Moschusochsen

[singlepic id=4288 w=250 h=250 float=right]Mittwoch wurde das Bike bepackt und Donnerstag ging es gleich nach der Arbeit los auf Tour. Im Vorjahr war ich mit der BMW R100GS PD auf den Metzeler Tourance Reifen unterwegs (Bericht hier). Die „Alt-Enduro“ fährt sich etwas behäbiger bei „Gravel-High-Speed“. In Kombination mit dem Touring-Reifen konnte ich im Vorjahr nicht in der Spitze der Gruppe mitfahren, sondern mussten hinten kräftig Arbeiten um überhaupt dran zu bleiben.

In 2012 hatte ich meine leichtere und agilere BMW F800GS in Norwegen zugelassen (importiert) und war natürlich mit diesem Krafthengst unterwegs. Die Karoo Stollen hatte ich wenige Tage zuvor auf der Finnskogen Waldtour eingefahren und kannte die Haftungsgrenzen ein wenig besser. Der Wetterbericht sagte für die Tage zwar keine sommerlichen Bedingungen voraus, aber zumindest sollte es nicht regnen. Alles im allem standen die Vorzeichen gut für viel Spaß und gutes Gelingen.

Anreise und Wiedersehen mit „der Bande“

[singlepic id=4298 w=250 h=250 float=right]Kurz vor der Abreise bekam ich noch einen Anruf. Mein Kumpel brauchte neue Bremsklötze für hinten. Er fährt auch eine 800er uns so langte ein Griff in meine Garagen-Reservekiste um das Teil für ihn mit einzustecken. Die Anreise führte dann über ca. 20% Schotter und 80% Asphalt. Es wäre mehr Anti-Teer drin gewesen, dann hätte sich Anfahrt jedoch sehr viel mehr in die Länge gezogen. Ich wollte aber schnell ankommen und das Navi zeigte mir den kürzesten Weg an Ziel.

Das Wiedersehen mit den Kumpels vom letzten Jahr war dann spitze! Wir begrüßten uns mit viel Gejohle und es fühlte sich an, als ob das letztjährige Treffen gar nich so lange her war. Man half mir mit meinem Lavvu Zelt (das Helsport Lavvulight hatte ich auch schon in 2011 mit) und im Handumdrehen war mein Camp eingerichtet. Um so mehr Zeit blieb für das Begrüßungs-Pils und eine Menge Gequatsche.

Auf Tour in den Bergen

[singlepic id=4297 w=250 h=250 float=right]Unsere „Bande“ vom letzten Jahr wurde um einen neuen Mitfahrer verstärkt. Jetzt waren wir mit 2 x BMW F800GS, einer 750er Téneréé, einer 650er Tenéree und einer KTM 990 unterwegs. Eine flinke kleine Gruppe, die gerne am Gasgriff dreht und keinen Drift in der Kurve auslässt (wenn es Web und Übersicht zulassen).

Morgens gab es für das gesamte Fahrerlager eine Einweisung. Es wurde noch einmal darauf hingewiesen, welche Straßen in diesem Jahr gemieden werden sollten (Beschwerden von Bauern) und wo man bitte sehr umsichtig unterwegs sein sollten. Mit ca. 200 Enduros war das Motorradaufkommen in der Gegend recht hoch an diesem Wochenende, und uns wurde sogar großer Artikel in der lokalen Zeitung gewidmet. Die Lokalbevölkerung wusste also Bescheid um uns!

Abstecher nach Røros und knackige Pisten

[singlepic id=4300 w=250 h=250 float=right]Einige meine Kumpels waren schon einige Tage länger hier vor Ort und hatten die Gegend schon kräftig abgefahren. In Norwegen hat man sich mehr oder minder im Sommer frei zu nehmen, das macht das ganze Land so. Dementsprechend war mein Hunger auf Motorrad Sightseeing etwas größer, als beim Rest der Bande. Trotzdem fanden wir Ausflugsziele auf der Karte, auf die sich alle freuen konnten.

Wir fuhren zu 80% auf Schotterpisten, Waldwegen, Bergstraßen und Treckerspuren. Ein Heidenspaß und ein super Gaudi sage ich euch. Auf dem Rückweg von Røros mussten wir nicht mal nach kleinen Schotterpisten suchen. Wir folgten einfach dem Hin-Track auf dem GPS in entgegengesetzter Richtung. Boah was das eine coole Speed-Tour! Wir mussten gerade mal an zwei Stellen kurz anhalten, um die Gattertore für die Schafe eben auf und hinter uns wieder zu zu machen. Ein irrer Spaß!

Gipfel erklimmen und Grillabende im Camp

[singlepic id=4296 w=250 h=250 float=right]Am anderen Tag gab es neben vielen tollen Pisten auch ein kleines Highlight. Es galt den Tron-Gipfel zu erklimmen. Für 20,- Kronen Wegezoll (Privatstraße) kann mal in 10 Minuten von 400m auf 1.650m hochknattern. Eine grob ausgebaute Schotterpiste schraubt sich an und um den Berg herum und bringt einen höher und höher zum Gipfel hinauf. Der Schotter ist teilweise ganz schon lose und der Trip vermittelt ein echtes Abenteuer-Gefühl. Oben am Gipfel angekommen standen wir doch glatt in den Wolken, was für eine coole Szenerie das war!

Abend wurden im Camp die obligaorischen Grills angeschmissen. Ein bis zwei Feuer brennen in der Regel dazu, denn es wird schnell kühl hier oben in den Bergen (-2 bis +8 Grad Nachts). Jeder haut sich etwas auf den Grill, von der Wurst bis zum Steak oder dem Elcheburger. Es wird über die Motorräder, den Fahrstil, das Ausflugsziel oder was auch immer gesprochen. Sehr gesellig und nett diese Abende, muss ich immer wieder feststellen.

Links und mehr Info

Fazit

[singlepic id=4291 w=250 h=250 float=right]In diesem Jahr (2012) nahm ich die Bremsbeläge für jemand anderen mit. Im Jahr zuvor merkte ich auf der Anreise, dass meine vorderen Beläge nur noch 0,5mm Restbelag hatten – so eine Ironie :-) Gut, dass ich helfen konnte.

Ich muss auch mal früher anreisen, um die Gegend oben in den Bergen intensiver abzufahren. Drei bis vier Tag einfach mal so über die Pisten fahren und hier und da die Angel in den Bergsee halten. Einfach genießen und die Welt dort oben so richtig in mir aufsaugen. Mal schauen, wann ich dazu komme.

Photos zum Bukkerittet 2012

Bukkeritt = Buschritt :-)

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