Es muss nicht immer der große Trip sein. Meine Süße und ich suchten diesmal das „schnelle und einfach“ Abenteuer vor der Haustür. Prädikat: empfehlenswert!

Eine Eingewöhnungstour zu Saisonbeginn

[singlepic id=1894 w=250 h=250 float=right]Es ist Anfang Mai in Norwegen und der Nachtfrost schlägt (fast) nicht mehr zu. Als Saisonauftakt für meine Liebste und mich sollte es ein kleiner Übernacht-Trip in der Nähe werden, um sich wieder an das Zelt- und Draußenleben zu gewöhnen.

Wir die ganze Woche hindurch, wo wir hin wollen und was wir so brauchen. Der Wetterbericht wird täglich gecheckt und es kündigt sich spitzen Wetter an. Am Ende der letzten Saison war das alles noch so einfach und die Routinen steckte fest in den Knochen. Jetzt, fast ein halbes Jahr später müssen wir und den eigenen Packzettel erst wieder nach den do’s und don’ts durchschauen.

Photos von unser Saison-Eröffnungstour

Nicht nur die Natur erwacht, auch wir :-)
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Freitag nach der Arbeit geht es los

[singlepic id=1900 w=250 h=250 float=right]Endlich ist es soweit. Wir kommen von der Arbeit und stopfen unsere Rucksäcke mit allem voll, was wir vorbereitet haben. Essen, Zelt, Schlafsäcke, Unterlagen, Klamotten, Outdoor-Tools, Kochutensilien und was man sonst noch alles braucht. Da diesmal keine Großenduro, sonder wir selbst die ganzen Kilos schleppen müssen, wird nur das Essentielle eingepackt.

Um 18.00 Uhr machen wir uns auf den Weg in den nahe gelegenen Wald. Allein das Loskommen ist ein kleines Abenteuer für sich. Bis wir endlich angezogen sind, die Rucksäcke fertig gepackt und die letzen Zivilisationsangelegenheiten geregelt wurden, vergeht schon einige Zeit.

Aber nun sind wir endlich unterwegs, die Sonne scheint und wir freuen uns wie die kleinen Kinder auf unser Kurzabenteuer :-) Ich muss zugeben, dass mein Kiste immer noch am Rattern war: Habe wir alles mit? Waren die Heringe im Zeltpaket? Feuer und Toilettenzeug dabei? Ist genug Wasser für Kochen, Trank und Zähneputzen dabei?

So ist das, und genau deswegen sind wir auch auf Jahres-Erste-Probe-Wieder-Eingewöhnung-Tour !

Ein schöner Fleck am See

[singlepic id=1892 w=250 h=250 float=left]Wir marschieren mit unseren 40 und 80 Liter Bergans Rucksäcken durch den Wald und spüren beide die ungewohnte Belastung. Die Kilos auf dem Rücken sorgen dafür, dass sich der Anmarsch anders anfühlt als der normale Wochenende-Spaziergang. Aber geteiltes Leid ist halbes Leid und so munter wir uns wechselseitig auf und haben unseren Spaß dabei.

Das Camp wird bei dieser Tour am Wasser aufgeschlagen. An einem schönen See in der näheren Gegend fanden wir im letzten Winter einen geeigneten Platz für ein Zelt. Genau da sind wir jetzt und schlagen das Nachtlager auf.

Hamburger aus der Pfanne

[singlepic id=1895 w=250 h=250 float=right]Wo geht im Camp die Post ab? Na klar, rund um die leckere Outdoor-Küche :-) Mein Gerichtevorschlag wurde glücklicherweise von allen Tourmitgliedern angenommen, und so gibt es heute Abend Hamburger aus der Pfanne.
Hamburger-Frikadellen, Zwiebeln, Tomaten, und Brötchen werden vorbereitet und abwechselnd und zusammen in der Pfanne angebraten bzw. erwärmt. Da Gepäck diesmal eine Rolle spielte, begleitet uns nur der Mini-Trangia mit einer Spiritus-Nachfüllflasche. Kochen über der offenen Pfanne frisst ganz schon Brennstoff, aber Schwamm drüber, denn es duftet vielleicht schon gut …

Nach 15 Minuten ist es soweit und die erste Runde Hamburger mit gebratenen Zwiebeln im warmen Brötchen werden serviert. Leute, was schmeckt die Outdoorküche doch heute wieder lecker (oder Schatz, dir hat es doch geschmeckt!) ;-)

Nachts unter wilden Tieren

[singlepic id=1893 w=250 h=250 float=left]Ja, irgendwann mussten wir dann doch in Zelt. Es wurde dunkel und kalt nach dem Essen und dem Mini-Abwasch. Bei 6°C und Wind hilft nur noch der Wärme isolierende Schlafsack. Wir hüpfen also in die „Betten“ und genießen das Abend- und Nachtleben im Wald unten am See.

Um 22.00 Uhr zwitschern die letzen Vögel, bevor es kurz darauf still wird in Mutter Natur. Bis morgen früh um 4.00 wird es auch so ruhig bleiben, denken wir. Da geht es auch schon los und keine 2 Meter hinter dem Zelt schleicht sich etwas durch das Unterholz. Was ist das? Ich sage „nur ein Vogel Schatz“, aber ob es Fuchs, Maus oder Schlange ist, keine Ahnung :-)

Der erste Morgen im Zelt

[singlepic id=1896 w=250 h=250 float=right]Sonne und Vögel bekommen uns früh wach. Wir schaffen es aber die Augen noch einmal zuzumachen und öffnen erst wieder so richtig um sieben Uhr. Früher mussten wir schon einmal raus, um etwas zu erledigen, danach ist man bei dem Aufwand und der Kälte schon fast vollständig und unwiderruflich wach. Aber bei der frischen Luft und dem kuschligen Schlafsack nicke zumindest ich sofort wieder ein.

Das Zelt wird geöffnet und der Kocher angeschmissen. Nach kurzer Zeit dampft das Wasser im Mini-Kessel und wir zwei genießen je einen herrlichen Guten-Morgen Kaffee in den Schlafsäcken. Ist das nicht herrlich? Schnell werden noch die Frühstücksbrötchen in der Pfanne getoastet um uns für den Rückmarsch nach hause zu stärken.

So schnell ist alles wieder vorbei

[singlepic id=1898 w=250 h=250 float=left]Wir nehmen uns die Zeit und frühstücken, quatschen und facebooken ein wenig (ja ja, ich weiß, wie outdoor-mäßig ist das denn. Wenn es doch aber Spaß macht). Danach werden die Schlafsäcke und Isomatten zusammengepackt, das Zelt abgebaut und die Rücksäcke klariert. Wir checken noch einmal ob nicht doch ein Hering im Boden vergessen wurde und ob der ganze Müll wirklich wieder mit dabei ist.

Eine Stunde später sind wir schon wieder zu Hause. Die Freude über die heiße Dusche und ein ordentliches WC ist groß ;-) Eines ist aber auch klar: Solche Kurztrips in der Nähe unternehmen wir jetzt öfter. Das Jedermansrecht in Norwegen macht es einem schließlich einfach, in der freien Natur zu campieren !

Fazit

Wir sind READY für die 2011 Outdoor Saison :-) Die Ausrüstung ist komplett und optimiert. Jetzt können die Touren starten!