Ein kleiner Ort direkt am Meer, mit felsigen Inseln und Schären, versteckte Buchten und schillernd-klarem Wasser. Freier Zugang zu den Felsen am Wasser, ein kleines Stück Paradies – das ist Kragerø, die Perle der norwegischen Südküste.

Liebe auf den ersten Blick

[singlepic id=3947 w=250 h=250 float=right]Auf meinen Motorradtouren in Südnorwegen komme ich regelmäßig in Kragerø vorbei. Wer den Ort zum ersten Mal sieht wird ihn gleich mögen. Die Stadt hat etwa 10.000 Einwohner, die hauptsächlich vom Fischfang und dem Tourismus leben. Hier gibt es keine monströsen Feriendörfer oder Wohnanlagen. Auffällig sind die schönen, weißgetünchten Holzhäuser auf der Landseite umgeben von üppigen Wäldern und grünen mit Wildblumen übersäten Wiesen. Dies ist ein Platz der Fotografen zur Kamera greifen lässt und der Landschaftsmaler inspiriert.

Fast jeder Blick aus dem Fenster geht aufs Wasser. Der so genannte Schärengarten von Kragerø besteht aus über 490 Inseln, die darauf warten entdeckt zu werden. Die berühmte Küstenbatterie auf dem Gunnarsholmen erinnert an die Zeit als fremde Kriegsschiffe und Piraten die Stadt bedrohten. Zu besonderen Anlässen werden die Kanonen heute noch abgefeuert.

Karte

Kragerø ist von Oslo und Kristiansand aus leicht zu erreichen!

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Ein echter Geheimtipp

[singlepic id=3938 w=250 h=250 float=right]Kein Wunder, dass Kragerø zu den beliebtesten Ferienzielen Norwegens gehört. Seltsam nur, dass der Ort im Ausland immer noch als Geheimtipp gilt von denen viele Europäer noch nie etwas gehört haben. Vielleicht liegt es daran, dass man im reichen Norwegen nicht auf Urlauber aus dem Ausland angewiesen ist.

Kragerø ist mit der Bahn, dem Bus, Auto, Wohnmobil, auf zwei Rädern oder vom Wasser aus ganzjährig zu erreichen (OK, im Winter nur eingeschränkt mit dem Boot erreichbar).

Kleine Stadt mit einem berühmten Sohn

[singlepic id=3940 w=250 h=250 float=right]Norwegens bekanntester Maler Edvard Munch (Der Schrei) hat sich oft in Kragerø aufgehalten und unter anderem mehrere Winterlandschaften gemalt. Wegen des besonderen Lichts ließ sich der Maler dort ein Atelier bauen, in dem er an seinen Entwürfen arbeitete.

Theodor Kittelsen, ein weiterer bekannter norwegische Maler und Illustrator wurde in Kragerø geboren. Sein Haus im Zentrum der Stadt ist heute noch ein Kunstmuseum, wo die Werke des Künstlers zu bestaunen sind.

Überhaupt scheint die Stadt ein besonderes Verhältnis zur Kunst zu haben. In der Werkstatt der Künstlergruppe Compagniet am Hafen entsteht Kunsthandwerk aus Glas, Keramik oder Textil. Jede Jahreszeit hat ihren ganz besonderen Reiz in Kragerø. Im ersten Licht des Frühlings blühen bereits die Buschwindröschen. Die Sommer sind hell und mild. Der stürmische Herbst lässt den Winter ahnen, der eher still und schön ist.

Freizeit und Abenteuer

[singlepic id=3944 w=250 h=250 float=right]Die Stadt ist umgeben von schönen Naturgebieten, Flussläufen und klaren Seen. Ein Paradies für Outdoor-Fans und Natur-Begeisterte. Unterkünfte zu norwegisch erschwinglichen Preisen stehen in Form von Ferienwohnungen, Hütten oder auf Campingplätzen zur Verfügung. Wenn es in den betriebsamen Sommermonaten mal eng wird findet man weitere Übernachtungsmöglichkeiten in den Nachbarorten.

Die umliegenden Wälder laden nicht nur zum Wandern ein, hier zieht auch so mancher Angler einen selbst geangelten dicken Fisch aus den Flüssen. Nichts schmeckt besser als ein auf dem Lagerfeuer gegrillter Fisch oder Hummer. Viel Spaß machen auch die Schärenrundfahrten, und wer es abenteuerlich liebt, wird sich fürs Angeln im Stil das Meeresrafting begeistern lassen. Gutes Essen wie zum Beispiel frischen Fisch oder Muscheln und ein kühles Bier gibt es in den zahlreichen Restaurants und Kneipen am Hafen – sehr zu empfehlen, aber norwegisch teuer.

Photos zu Kragerø

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Mein Fazit zur Perle an der norwegischen Südküste

[singlepic id=3942 w=250 h=250 float=right]Die letzten Sommern war ich meiner Süßen immer wieder in Kragerø. Wir mögen den Charme der kleinen Stadt mit ihren weißen Häusern – sehr.

Den Campingplatz auf der linken Landzunge vor Kragerø können wir empfehlen. 2012 haben wir dort eine Nacht verbracht und den Zeltplatz an der kleinen Sportbucht sehr genossen. Kragerø ist bisher der einzige Ort, in dem ich meine BMW an einer Bootstankstelle aufgefüllt habe (teuer, aber zumindest war wieder Benzin im Tank).

Schaut selbst vorbei und überzeugt euch – ein Besuch lohnt sich :-)