Mit einer Enduro begann meine Motorrad Leidenschaft und das erste Bike war eine Honda. So ein kultiger Einzylinder zum Ankicken hat schon was rassiges. Wenn der der richtigen Fußtechnik erstmal zum Leben erweckt wurde, dann ging die Post ab.

Die Honda XL600R im Einsatz

[singlepic id=216 w=250 h=250 float=right]Was die Leistung  vom Einzylinder von unten her ausmacht (nämlich Spaß, Power und purer Fun) das fehlt zum Schluss leider oben heraus. Mit genügend Endgeschwindigkeit und zügigem Überholen auf der Landstraße ist es da weit gefehlt. Wer schneller und dynamischer fahren möchte, der muss man sich für etwas anderes entscheiden. Wheelies klappen dafür um so besser:-)

Mit dem Geländebock war ich dann auch im Gelände. Es bereitet einen riesen Spaß, die 140 kg durch Schlamm und über Hindernisse zu prügeln. Steilhänge hoch und runter klappt extrem gut, wenn die richtigen Reifen drauf sind (und die hatte ich drauf). Was die Stollenreifen im Gelände an Grip hatten, das sangen sie dann auf der Straße laut umher. Meine ersten Reifen waren pure Offroader und die konnte man schon von weitem hören.

Technische Daten

Abmessungen (nur PD03, in Klammern L-Modell)

  • Gesamtlänge: 2110 mm (2225 mm)
  • Gesamtbreite: 865 mm
  • Gesamthöhe: 1235 mm
  • Sitzhöhe: 895 mm
  • Bodenfreiheit: 375 mm
  • Gewicht: leer 135 kg ( 141 kg )

Rahmen

  • Rahmenart: Semi-Doppelpendelrahmen
  • Lenkkopflager: Kegelrollenlager
  • Nachlauf: 118 mm
  • Nachlaufwinkel: 28°30 grad
  • Federweg vorne: 229 mm
  • Federweg hinten: Pro-Link 203 mm
  • Bereifung vorne: 90/90- 21 54S ENDURO3 Front
  • Bereifung hinten: 130/80- 17 65S ENDURO3 (SAHARA)
  • Schwingenlager: Nadellager
  • Gabelrohr Durchmesser: 39 mm, ab Baujahr 1985 41 mm
  • Kraftstofftank: 12 l / 2 l Reserve (20 l / 6 l Reserve)

Motor

  • Bauart: Luftgekühlter 4-Takt-Benzin-Ottomotor mit einfacher obenliegender Nockenwelle
  • Zylinderanordnung: Einzylinder, 15° Neigung, 4 Ventile
  • Bohrung und Hub: 100 mm x 75 mm
  • Hubraum: 589 ccm
  • Kompression: 8,6 : 1
  • Ventiltrieb: 4 Ventile über hülsenkettengetriebene obenliegende Nockenwelle via Kipphebel betätigt
  • Ventilspiel: Einlass: 0,05 mm ; Auslass: 0,10 mm (bei kaltem Motor; empfohlen werden jedoch 0,08
  • m bzw. 0,12 mm; siehe auch Diskussion in einschlägigen Foren unten)
  • Max. Leistung: 31,6 kW (44 PS) bei 6000 U/min. ; 27 PS Version 20,0 kW (27 PS) bei 5500 U/min.
  • Max. Drehmoment: 49,0 Nm bei 5000 U/min. ; 27 PS Version 42 Nm bei 3500 U/min.
  • Schmiersystem: Druckumlaufschmierung mit Trockensumpf
  • Ölmenge: 2,0 l bei Öl- und Filterwechsel, nach Revision 2,5 Liter

Vergaser

  • Vergaser: Kolbenschiebervergaser Durchlass 28 mm; Primär- und Sekundärvergaser
  • Schwimmerhöhe: 18,0 mm
  • Hauptdüse (Standardwert): Primär 122, sekundär 100
  • Leerlaufdrehzahl: 1300 + – 100 U/min.

Kraftübertragung

  • Kupplung: Mehrscheiben-Ölbadkupplung
  • Getriebe: 5-Gang Dauereingriff
  • Primäruntersetzung: 2,1875:1
  • Standardausführung Kettenrad / Ritzel: 41 Zähne / 15 Zähne (bei 44-PS-Version)
  • Endantrieb: Rollenkette

Elektrische Ausstattung

  • Stromkreislauf 12 Volt
  • Zündanlage: Kontaktlose C.D.I. Zündanlage
  • Zündkerze: Normalfall: DRP8EA-9(NGK)
  • Elektrodenabstand Zündkerze: 0,8 – 0,9 mm
  • Batteriekapazität: 12 Volt – 3 Ah

Ein gutes erstes Motorrad!

In der ersten Winterpause wurde die Kisten dann komplett zerlegt, überholt, sandgestahlt, lackiert, restauriert und aufgehübscht. Jetzt war das Schmuckstück wieder bereit für die nächsten Ausritte. Der spätere Verkauf schmerzte sehr, aber andere Dinge waren jetzt wichtiger als Motorradfahren. War ein spitzen Gefährt mit einfacher und solider Technik. Ein gutes erstes Bike!
[singlepic=216,400,300,,center]