Biker, die bei jedem Wetter auf Tour gehen, sollten Wert auf eine gute Motorrad Fahrerausstattung legen. Speziell wenn Du eine längere Tour in die nördlichen Länder Europas planst. Hier ist es gut möglich, dass es auch in den Frühjahrs- und Herbstmonaten unangenehm kalt und nass wird.

Klassische Lederkombination schnell auskühlend

Wenn du dich zwischen einer Lederkombination und einer Textilkombi entscheiden musst spielen bei deiner Motorrad Fahreraussattung viele Faktoren eine Rolle. Besonders im Norden steigen die Temperaturen im Sommer selten über 25° Celsius. Bei diesen Temperaturen ist eine eng anliegende Lederkombination aber auch eine gut ventilierte Textilausrüstung empfehlenswert.

Da du allerdings davon ausgehen solltest, dass es vor allem morgens und abends recht kühl sein kann, ist eine Textilkombi die bessere Wahl. Auch bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad hält die Textilkombi richtig warm. Kombiniert mit warmer Funktionsunterwäsche kannst du mit der Textilkombi auch eine Zeit lang im Regen fahren, ohne zu frieren. Eine zusätzliche Regenkombination hält außer Regen auch kalten Wind ab. Als Schuhwerk sind halbhohe Lederstiefel mit Innenfutter und Reißverschluss ratsam. Auch gefütterte Handschuhe mit einer innen liegenden Naht sollten zu deiner Motorrad Fahreraussattung gehören. Diese spezielle Naht verhindert das die Handschuhe drücken. Besonders wenn die Finger auskühlen, schmerzen Druckstellen besonders.

Nicht auf gute Funktionsunterwäsche verzichten

Viele Biker tragen unter ihren Kombis, entsprechend der Jahreszeit Unterwäsche aus Baumwolle. Besser ist allerdings Funktionsunterwäsche die aus modernen Kunstfasern oder Merinowolle gefertigt ist. Wenn du im hohen Norden unterwegs bist, solltest du bei der Motorrad Fahreraussattung nicht auf spezielle Funktionsunterwäsche verzichten.

An warmen Tagen absorbieren die künstlichen Fasern den Schweiß und sind atmungsaktiv. An kühlen oder kalten Tagen wärmt die Unterwäsche. Fahrtwind, der durch die Reißverschlüsse eintritt, wird abgehalten. Bei einem Sturz kann die spezielle Unterwäsche Verbrennungen vermeiden. Die Unterwäsche wird im Fachhandel als Shirts mit langen und kurzen Ärmeln angeboten. Auch die passenden Hosen gibt es in unterschiedlichen Längen. Wenn du Funktionsunterwäsche unter einer Kombi trägst, lässt sie sich zudem leichter an- und wieder ausziehen.

Mit Klapphelm den Wind um die Nase bekommen

Für Fahrer, die gerne mal den Wind im Gesicht spüren, ist ein Klapphelm empfehlenswert. Die meisten Helmmodelle lassen sich auch während der Fahrt einfach per Knopfdruck öffnen und der Kinnschutz wird nach oben geschoben. Bei vielen Klapphelmen ist ein Sonnenschutz integriert, der sich auch einfach hoch oder runter schieben lässt. Auch der Endurohelm erlaubt ein großen Sichtbereich mit viel Windeinlass. In Kombination mit einer Endurobrille lässt sich Regen und Staub gut abhalten, während einem viel Wind ins Gesicht weht.

Die Größe des Helms sollte so gewählt werden, dass sich eine Unterziehmütze oder eine Sturmhaube aufsetzen lässt. Wenn du den Helm zu klein wählst, können die Nähte der Mütze mit der Zeit unangenehm drücken. Eine Sturmhaube unter dem Helm kann wärmen und die Feuchtigkeit vom Innenfutter fern halten. Falls du gerne mit geschlossenem Visier unterwegs bist, solltest du Wert auf eine gute Belüftung legen. Die meisten Helme sind mit sogenanntem Pin-Lock ausgestattet. Dieses System verhindert das Anlaufen des Visiers durch den eigenen Atem. Besonders in den Morgen- und Abendstunden kann das sehr nützlich sein.

Wichtig ist Schutz vor Wind und Regen

Wenn du dich für eine Tour entscheidest, solltest du in jedem Fall das Wetter im Auge behalten. Das Wetter kann im Norden innerhalb von wenigen Stunden umschlagen. Bei einer Tour die etwa drei bis fünf Tage dauert kannst du allerdings relativ gut planen. Wichtig ist vor allem, dass die Motorrad Fahreraussattung wind- und wasserdicht ist und auch bei längeren Etappen warm hält.

Gore Tex Klamotten schützen grundsätzlich davor, dass du nicht bis auf die Knochen nass wirst. Meist sind jedoch lediglich die unteren Schichten von Jacke, Hose und Stiefeln damit ausgestattet. Die Außenschicht saugt sich mit Wasser voll und das trocknet abends im Zelt oder auf der Hütte nicht so schnell. Nasse Kleidung sorgt auch für eine raschere Auskühlung. Wenn ich erwarte, dass es nur wenig regnet und auch nur für kurze Zeit, fahren ich in Gore-Tex durch. Wenn es mehr wird, kommen die dichten Regenklamotten drüber.

Fazit

Das Angebot am Motorrad Markt ist breit und tief. Motorradmarken und Motorrad-Fachläden bieten unterschiedliche Qualitäten und Funktionen an. Wer möchte, kann gleich tief in die Tasche greifen und sich ein Premiumprodukt zulegen. Man bekommt für den doppelten Preis aber keinen doppelten Wert – zumeist nicht.

Gerade im mittleren Preissegment konnte ich schon gute Fahrerausstattung finden, die lange hält und sehr gute Dienste verrichtet. Nur billig wird auf die Dauer zu teuer. Ist das auch eure Beobachtung?