Auch dieses Jahr musste ich wieder nach Säfsen um mit den anderen 550 Großenduristen die Schotterpisten abzubügeln. Die AdventureDays waren auch in 2011 Spaß und Biker-Geselligkeit pur!

Für jeden gibt es eine Farbe!

[singlepic id=2138 w=250 h=250 float=right]Gleich vorab muss ich euch von meinem „Bin stolz auf mich“ Erlebnis berichten. Es gibt 5 verschiedene Schwierigkeitsgrade auf den Touren. Die pure Straße (Asphalt Tour), die ganz leichte Schottertour (grün), die leichte Schottertour (blau), die mittelschwere Schottertour (rot) und die schwarze Schottertour (ja, eben schwarz, ohne das Wort schwer zu benutzen).

Letztes Jahr (mein erstes Jahr hier in Säfsen) war die Anmeldung für die erste Tour glasklar: ROT! Fahre ich doch schon ganze 3 Jahre Enduro und konnte bereits mehrere Etappen auf Schotterpisten und hinter den Profis fahren. – Oh Mann, lag ich falsch ;-) Vergiss die deutsche Kategorien und bau den schwedischen Faktor mit ein. Die Jungs und Mädels hier fahren meist ihr ganzes Leben auf Schotter und Schnee. Das wo wir deutschen Waldwegentdecker auf festen und betonähnlichen Pisten mit 60 – 70km/h rumknattern, das ordnet der Veranstalter mit grüner Piste ein (sehr leichte Pistentour).

Photos aus den Wäldern von Säfsen

Auch in 2011 war wieder eine Menge los auf den AdventureDays in Schweden!

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Ob mir dieses Jahr schwarz steht?

[singlepic id=2122 w=250 h=250 float=right]Kurzum, die rote Tour lag letztes Jahr kapp außerhalb meiner Großenduro-Kompetenzzone. Dieses Jahr (und nach 2.500km mehr Schottererfahrung) wiederholte ich die rote Tour und es klappt doch wesentlich besser als in 2010. Größenwahnsinnig und Erfahrungshungrig wie ich bin, meldete ich mich auf Samtag morgen 08.30 für die schwarze Tour an – ja, ich tat es.

Na, wer ist jetzt gespannt, wie das ausging (hihihi). Also, der erste Schock kam, als ich die anderen Enduros mit dicken Stollen ankommen sah. Meine Trailmax besitzen eher ein 40% Gelände und 60% Straße Orientierung, die TKC 80 und Sahara Stollenreifen der anderen stehen für 70/80% Geländeanteil. Aber egal, dann fahre ich halt ein wenig langsamer – dachte ich. Nach der Einweisung des Tourguides ging es los. Erst mal über 7km Straße anreisen und dann auf den ersten Waldweg. Bis hierhin noch alles ok, nur zügig und schnell (70-90km/h). Schlauerweise habe ich mich ganz hinten in die Truppe eingereiht, dann ist der Druck draußen und das Tempo ist nicht ganz so hoch wie vorne.

Und so ging es weiter

[singlepic id=2128 w=250 h=250 float=right]Ich konnte dem Tempo anfangs nicht ganz folgen (geradeaus kein Thema, aber die Schotterkurven !) und nach 20km gab es einen Überschlag einer BMW R1100GS in einer tiefern Rille. Bis auf einen zertrümmerten Windschild und einen abgerissenen Koffer (lässt man eh in der Hütte) war aber nichts passiert und die Fahrt ging kurz darauf weiter. Nach der zweiten Pause teilten wir die Gruppe dann auf und der erste Guide nahm die Advanced Riders mit.

Das Tempo in der zweiten Gruppe war dann immer noch hoch, aber für mich händelbar. Stolzerweise fuhr ich auch nicht mehr hinten, sondern in der Mitte der Gruppe (freu!). Die Passage von Singlegtrails, Wasserhindernissen, Berg Ab- und Auffahrten und der gleichen waren der absolute Hammer und mit Puls 160, Schweiß auf der Haut und einem dickem fetten Grinsen im Gesicht der pure Spaß. Davon brauche ich nächstes Jahr mehr :-)

Kleines Video zur Appetit-Anregung

Empfehlungen für die AdvDays, fall ihr auch mal vorbeikommen wollt

  • Kommt am Donnerstag am Besten vor 18.00 Uhr an, denn die Listen für die Freitagstouren sind schnell voll (und hängen nur bis 21.00 Uhr aus)
  • Für die Samstagsliste ruhig schon 20 Minuten früher zu den Listen begeben und anstehen, so bekommt man sicher den gewünschten Platz.
  • Nehmt euch für die Touren etwas zu trinken und snacken mit, ohne ist nicht schlau.
  • Wer auf Sauna steht (so wie ich), der fragt bei der Buchung nach einer Hütte mit Sauna
  • Regen einplanen (Stollenreifen, Bekleidung, Endurobrille)
  • Fangt mit einer „freundlichen“ Farbe an und lernet das „Spiel“ erst mal kennen
  • Nehmt am Enduro-Kurs teil, es gibt immer etwas zu verbessern

Essen und Unterkunft

Essen und Unterkunft waren wieder einmal hervorragend! Lecker Italienisch, lokale Gaumenfreuden und ein Grillabend ließen das Essen schmecken und abwechslungsreich sein.

Das Programm, die Veranstalter und Supporter

[singlepic id=2133 w=250 h=250 float=right]Das Programmangebot 2011 war wir immer umfangreich. Es gab die oben beschriebenen Toren in 5 Abstufungen, BMW bot GS Probefahrten an, Abends gab es ein Angebot von 6 verschiedenen Vorträgen, Garmin führte drei Mal täglich einen GPS Kurs durch und die Enduro-Fahrschule hatte satte 12 Kurse pro Tag!

Dazu kamen noch Verkauf, Beratung und Einstellung der Federung durch die Firma Öhlins (Best Federung ever), Verkauf von Enduro- und Bikerausrüstung durch schwedische Händer,

Der Großteil der AdventureDays wurde klar durch das Säffsen Ressort (Unterkunft, Verpflegung, Verkauf von Outdoor-Ausrüstung, Telefonzentrale, … ) gestellt. Touratech stellte wie zuvor vollausgestatte Enduros an mass dem Event auf. Nebst Verkauf und Beratung unterstützte Touratech die Gesamtveranstaltung mit dem typischen Touch von Abenteuer und Fernreisekompetenz.

Fazit

[singlepic id=2127 w=250 h=250 float=right]Welcher Endurowanderer sollte mal bei den AdventureDays in Säfsen gewesen sein? Jeder! Klaro sprechen hier nur ganz wenige Deutsch, aber mit Englisch und der gemeinsamen Endurosprache klappt es super gut. Die Touren sind wahnsinnig toll ausgelegt und man trifft nur selten ein Auto unterwegs. Mit Wolken, Sonne und auch Regen war das Wetter mal wieder gemixt und in der Bandbreite von 9°C bis 18°C nicht zu warm in den dicken Pistenklamotten.

Danke für die schöne Zeit – an alle !