Der richtige Wachs ist enorm wichtig für das ungetrübte Wintersporterlebnis. Doch warum wachst man die Ski überhaupt? Und welches Wachs ist das richtige?

Skiwachs und der physikalische Hintergrund

[singlepic id=3913 w=250 h=250 float=right]Physikalisch geht es beim Skifahren um ein kompliziertes System aus verschiedenen Oberflächen und Materialien. Der Ski, aus welchem Material er auch jeweils besteht, soll möglichst reibungsarm und gleichmäßig über den Schnee gleiten.

Dem entgegen steht der Druck, den der Ski auf den Schnee / das Eis ausübt. Denn dadurch schmilzt das Eis (die Schneekristalle) und es entsteht ein Wasserfilm. Dieser Wasserfilm benetzt die Oberfläche des Skis und führt zu erheblichen Reibungseffekten. Genau das verhindert das Skiwachs auf den Skiern. Der Wachs erhöht die Gleiteigenschaften des Skis und steigert damit Geschwindigkeit und Fahrspaß.

Steigwachs für den Grip

[singlepic id=3917 w=250 h=250 float=right]Je nach gewünschtem Einsatzgebiet und Strecke gibt es unterschiedliches Skiwachs. Eine Variante ist das Steigwachs. Dieses wird ausschließlich in den nordischen Skiarten eingesetzt. Es ist konkret für die Steigzone der Langlaufskier gedacht und kommt daher auch nur bei Langlaufskiern für die klassische Technik zum Einsatz.

Anders als die meisten anderen Wachse geht es beim Steigwachs nicht darum, die Gleitfähigkeiten zu erhöhen, sondern ein Haften der Steigzone am Schnee zu ermöglichen. So kann man sich besser abstoßen und damit schneller vorwärts kommen. Das Steigwachs gibt es als Klister und als Hartwachs. Während das Hartwachs eher bei frostigem Schnee zum Einsatz kommt, ist das in Tuben erhältliche Klister besser für nassen Schnee geeignet. So kann man bei jeder Schneebeschaffenheit optimal im klassischen Stil vorwärts kommen.

Gleitwachs für die Dynamik

[singlepic id=3897 w=250 h=250 float=right]Eine andere Form des Skiwachs ist das Gleitwachs. Das Gleitwachs kommt sowohl auf alpinen als auch auf nordischen Skiern zum Einsatz. Es erhöht die Gleiteigenschaften des Skiers auf dem Schnee. Je nach Material des Skis und den aktuellen Witterungsbedingungen gibt es jedoch ganz unterschiedliche Wachsarten. Hier gilt es, für die jeweiligen Bedingungen das richtige zu finden.

Grundsätzlich wird bei Gleitwachsen zwischen Kaltwachs und Heißwachs unterschieden. Das Heißwachs gibt es als Feststoff, vorrangig in Form von Stangen. Diese kann man durch leichte Erwärmung schmelzen und anschließend auf den Ski aufbringen. Dabei wird das Skiwachs förmlich in den Ski eingearbeitet.

Das macht den Verbund aus Ski und Wachs besonders langlebig. Kaltwachs wird hingegen als Spray, in flüssig oder in Form von Hartwachs verkauft. Es wird also durch Sprühen oder durch aufreiben auf den Ski aufgebracht. Dadurch ist es zwar leichter aufzubringen, hält jedoch auch nicht so lang wie ein Heißwachs. Gut für unterwegs und ein extra Pep bei langsamen Skiern.

Skiwachs bei unterschiedliche Bedingungen

[singlepic id=3896 w=250 h=250 float=right]Unabhängig von Steigwachs und Gleitwachs besteht jede Wachsart, jedes Produkt aus leicht unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Daraus resultieren unterschiedliche Gleiteigenschaften, die jedoch auch massiv von den äußeren Bedingungen abhängen. So werden die Wachse zum Beispiel nach ihrer Härte unterschieden.

Ein weicheres Skiwachs eignet sich hervorragend für älteren Schnee, dessen Schneekristalle bereits angeschmolzen sind, oder bei höheren Temperaturen. Hartes Skiwachs hingegen kommt besonders bei eisigen Temperaturen und lockerem Neuschnee zum Einsatz. Dazwischen gibt es mehrere Abstufungen, bei denen es auch auf das Fingerspitzengefühl des Sportlers ankommt. So entsteht am Ende die optimale Verbindung aus dem eigenen Ski, dem richtig gewählten Skiwachs zu den passenden Bedingungen (Schnee und Gelände).

Fazit zum Thema Skiwachs

[singlepic id=3910 w=250 h=250 float=right]Oh es liest sich so einfach. Kurz mal den richtigen Wachs auf die Ski geknallt und alles wird gut :-) In der Praxis sind die Bedingungen wechselhaft und das benötigte Wachs steht nicht immer zur Verfügung. Selbst dann kann man sich mit weicheren oder härteren Wachsen behelfen und immer noch gut und dynamisch unterwegs sein.

Ich selbst habe mir nur zwei Wachssorten (Grip) angefangen und kam die ersten beiden Jahre sehr gut damit zurecht. Schaut euch nur das Bügeleisen an, mit dem ich den Wachs eingebrannt habe :-) Später kamen Gleitwachse und weitere Ausrüstung mit hinzu. Einfach zu starten ist manchmal alles was es braucht für den Spaß an der frischen Winterluft!

Photos zu Skiwachs und Zubehör

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