Ohne guten Schlaf wird es schwer mit einer guten Tour. Am Besten ist es, man bettet sich wie im siebten Himmel und schläft auf seiner eigenen Wolke. Ein wichtiges Ausrüstungsteil neben der Unterlage ist der Schlafsack. Das mobile Bett sollte den persönlichen Anforderungen dabei gerecht werden. Die Angebote am Schlafsack-Markt gehen von günstig bis exorbitant teuer und von einfach bis zum Spezialequipment für Extremeinsätze.

Was ist persönlich wichtig?

Der Markt an Schlafsäcken ist riesig. Zahlreiche Hersteller kommen mit eine große Auswahl an Schafsäcken daher und bieten diese und jene „muss“ Features und Funktionen an. Wenn man schon Erfahrung mit Material, Schnitt, Volumen, Temperatur, Belüftung und den ganzen andere Merkmalen gesammelt hat, tut sich in der Auswahl sicherlich leichter. Den Neueinsteigern in das Thema bleibt dann nichts weiter übrig, als sich in die Thematik einzuarbeiten und die persönlichen Neigungen und Anforderungen herauszuarbeiten. Wenn das passende Modell in der gewünschter Preislage hinterher auch noch zu erwerben ist, wird man noch viele Outdoor-Nächte mit dem Kaufergebnis zufrieden sein. Wenn nicht, dann kommt der nächste Schlafsack bestimmt früher als später ;-)
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Mit dem Material fängt es an – Feder vs. Synthetic

Beide Materialien kommen mit Vor- und Nachteilen. Wer vorwiegend in nassen Gefilden unterwegs sein wird, mag lieber auf Kunststoff setzen, da die Wärmeleistung weitaus höher bleibt, als wenn die Daunen im Naturschlafsack feucht verkleben. Kleinste Daunenschlafsäcke wir der ‚Yeti Passion five‘ mit nur 495 g bei einer Grenztempartur von 5 °C zeigen auf, was geht.
Die Außenhülle ist neben dem Reißverschluss der nächste Gewichtsträger. Wer draußen schläft braucht also mehr Gewicht und bekommt ein größeres Packmaß, als der Schlafplatz im trocken warmen Qualitätszelt.

Federbett – Daunen für flauschige Wärme und wenig Packvolumen

Der Daunenschlafsack kostet zwar mehr, wiegt aber weniger. Hier die Vor- und Nachteile:

Positives

  • leicht im Gewicht
  • langlebiges Füllmaterial
  • stark kompremierbar
  • kuschelig und angenehm
  • bestes Wärme-Gewicht-Verhältnis

Nachteiliges

  • anfällig gegen Nässe
  • teuer in Anschaffung

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Kunstbett – Auch bei Feuchte eine kostenfreundliche Schlafstätte

Beim Kunstfaserschlafsack sind die Kosten niedriger, dafür das Gewicht und Staumaß groß. Hier die Vor- und Nachteile

Positives

  • kostengünstiger als Daune
  • nässebeständigere Wärmeleistung

Nachteiliges

  • größeres Packmaß
  • weniger Wärmeleistung per Gramm

Wärmeleistung und Schlafsackform

Grundsätzlich gibt es zwei Formen, die Decken- und die Mumienform. Einige Modelle haben dann noch Armpartien, jedoch eher selten. Vorteil der Mumienschlafsacks ist das geringere Gewicht aufgrund der engeren Passform. Damit verbleibt auch weniger Luftraum, der durch den Körper aufgeheizt werden darf. Die Wärmeleistung wird so zwar immer besser, je enger der Schlafsack am Körper liegt, man braucht jedoch auch
genügend Raum zum Liegen und Drehen.
Die Schlafsacktemperatur ist in Europa genormt, um sie weitesgehend vergleichbar zu machen (nur ca. Werte). Im Endeffekt bestimmen Faktoren wie die Passform, die Schlafposition, Geschlecht, Hunger, Krankheit, Luftfeuchtigkeit und starker Wind (Chillfaktor), wie kalt/warm sich der Schlafsack für einen persönlich anfühlt.
Die Herren orientieren sich bei der Schlafsackwahl an der Grenztemperatur, denn der Extrembereich ist „nur“ der, wo man ohne körperliche Schäden überleben kann. Für die Damen ist dagegen der Kompfortbereich entscheidend. Da Frauen in der Regel etwas leichter frieren als Männer. Der Kompfortbereich ist ca. 6 °C höher als die Grenztemperatur.

Fazit

Letzendlich kommt für echte Touren mit Outdoor Charakter nur mumienförmige Drei-Jahreszeiten-Schlafsäcke ins Gepäck. Damit ist man vom Gefrierpunkt an gut ausgestattet. Das Material hängt vom Einsatzgebiet und z.T. auch vom Geldbeutel ab. Umschauen, testen, abwiegen und dann warm, kuschelig und tief schlafen.