Winterfahren – ich? Nun ja, es hilft ja nichts. Also schaut man sich mal um, was die anderen lieben Biker im Winter so anstellen. Neben einer gut warmen Ausrüstung benötigt man eindeutig Spikes an den Reifen. Mein erster Testritt ohne Spikes ging gar nicht. Mit den Nägeln am Pneu schaut es da schon ganz anders aus. Meine ersten Versuche mit Spikes in Winter- schaut selbst!
Grip muss her, also Spikes drauf
[singlepic id=744 w=250 h=200 float=right]So mancher Biker fuhr im Winter schon zum Nordkap, durch Kanada oder Russland. Gespanne habe es da leichter, fällt so ein Dreibein doch schwerer um (dreht sich dafür aber besser). Auf dem Zweirad helfen nur Spikes, um den Grip zu haben.
Im Grunde genommen fährt es sich wie auf Schotter oder Sand. Der Untergrund ist da, gibt auch entsprechend Halt und Grip, die ganze Fuhre klebt aber nicht so wie auf sattem Straßenbelag.
Los geht’s! – Winter Spikes Test
Meine ersten Versuche stellten sich wie folgt dar:
- ohne Spikes: Könnt ihr vergessen. Ganz vorsichtig geradeaus, wehe es kommen Kurven oder Berge. Geht gar nicht!
- 20 Spikes vorne – 30 hinten: Geradeaus schon zügig, Bremsen verzögern, bergauf ohne Erfolg
- 35 Spikes vorne – 65 hinten: Aber ab die Post! Jetzt kann man schon wie auf Sand fahren :-)
- 300 Spikes nachbestellt: Ergebnis folgt
Jungfernfahrt mit Motorrad im Winter
Erste Fahrversuche auf Kamera. Viel Spaß beim Mitfahren :-)
httpv://www.youtube.com/watch?v=zgMuZs-KUfM
ABS mit Spikes
[singlepic id=746 w=320 h=240 float=right]Was ich auch als deutliches Feedback nennen mag, ist das entspanntere Fahren mit ABS. Ja liebe Enduro-Gemeinde, mit ABS bremst es sich viel sicherer. Das Schleudern mit dem Heck liebe ich auch, aber die Sicherheit geht doch vor.
Soweit so gut. Werde also noch ein wenig Nägel in den guten abgefahrenen Heidenau K60 schrauben und im Winter testen.
Stay tuned!
Hallo Sascha,
da ist ja mal ein tolles Winter-Video ;-)
Bitte noch mehr davon und viel Spaß beim montieren der neuen Spikes (Wie lange dauert überhaupt die Montage eines Reifens?)
Viele Grüße, Torsten
Hi Torsten, Videos wird es wohl bald mehr geben. Komme gerade auf den Geschmack :-) Die Spikes habe ich in meinen 9.000km alten Heidenau K60 geschraubt. Gerade noch genug Profil dafür (hoffe ich). Habe die Räder nicht demontiert, einfach auf den Hauptständer und rein mit den Nägeln per Akku-Schrauber. Dauer: Einen Kaffee und 20 Minuten frieren! Danach wird es aber warm beim Fahren auf glatten Seitenstraßen ;-)
Hallo unterwegens.de,
mailst Du mir bitte eine Bezugsquele fuer Deine spikes?
Ich fahre eine R1200GS und habe die Conti TKC80 drauf;
Haltbarkeit etwa 8000 km hinten, 15000 km vorne.
viele Gruesse
Klaus
http://www.touratech.de
:-)
Spannende Bilder auf deiner Website !
Wenn Du im Winter in Norwegen fahren willst vergiß die TKCs lieber. Stollenfläche zu großflächig, Profilhöhe zu gering. Vernünftige Stollenreifen sind Pflicht in Situationen wo man auf losen Schnee trifft.
Spikes sind zu beziehen bei Touratech, Butzner, MC-Reifen. Touratech bietet je a 100 nur 1.200er (klein, Asphalt), 1.400er (Asphalt, etwas offroad, Kompromiß) und 1.800er (primär offroad, Spaß!, auf Asphalt Eiertanz, 16mm Einschraubtiefe!). Bei Butzner bekommt man freie Anzahl alle Größen. Dort auch interessant: 1.500er. Als Beispiel Spike-Spitzenlänge 1.400, 1.500, 1.800: 2,7mm, 4mm, 6,8mm. Derweil erstere zwei minimale Einschraubtiefe von 11mm besitzen, haben die 1.800er mind. 14mm Platz im Stollen nötig.
Hi Denny und DANKE für die tollen Infos :-)
Wie ich auf deiner Website sehen konnte, warst du auch im Winter in Norwegen unterwegs. Sehr schön! Leider konnte ich auf der Website von Butzner keine Spikes finden :-( Vielleicht erhält man diese nur im Verkaufslokal?
Habe einen Link zu deiner Seite mit in meine Linksammlung aufgenommen. Auf einen Rücklink würde ich mich sehr freuen.
LG Sascha
Hallo Sascha, schau dort: http://www.butzner.de/spikes.html – Du kannst bei Butzner ganz entspannt anrufen und nachfragen. Oder auch per eMail. Geht ganz entspannt und vor allem bekommst Du ggf. alle Größen in einer Anzahl Deiner Wahl.
Ich hatte beim ersten Versuch nur 1.800er (uijui und in den Stollen des Vorderrades auch grenzwertig knappe Einschraubtiefe). Dann später vorn 1.400er (die sind zu knapp für Feuer). Die 1.500er sind für mich der optimale Kompromiß aus Einschraubtiefe und Spitzenlänge.