Leider dauern die Abenteuertage unterwegs nicht ewig an. Irgendwann naht der Abend und ein Zeltplatz muss her! Ein Campingplatz bietet sich meist an, aber in Skandinavien will man doch wild campen, oder (Jedermannsrecht)? Doch wie findet man den passenden Naturzeltplatz?

Wenn der Wald ruft

Zuerst einmal müssen wir uns natürlich das passende Gelände suchen. Die gesamte Natur stellt sich uns mit all ihren Facetten zur Verfügung. Doch nicht jeder Ort ist als Zeltplatz geeignet. Nehmen wir zum Beispiel den Wald. Er bietet viel Schutz zum Beispiel vor zu starker Sonneneinstrahlung. Doch diesen Schutz suchen auch viele Wildtiere, die unsere Nachtruhe stören könnten oder unsere Vorräte interessant finden. Auf der anderen Seite kann der Wald aber auch Gefahren in sich bergen. So können wir mitten im Wald nicht ohne Weiteres ein Feuer entfachen. Denn wir wollen die Natur genießen und nicht zerstören. Die Gefahr eines Waldbrandes ist viel zu groß.

Wenn ihr trotzdem die Vorzüge eines Waldplatzes genießen wollt, sucht euch eine Lichtung. Sie bietet alle Vorteile des Waldes in direkter Nachbarschaft. Dennoch kann man auf einer Lichtung auch problemlos ein Feuer machen. Außerdem erreichen Sonnenstrahlen die Lichtung, sodass wir uns aufwärmen können. Ist es jedoch zu warm, können wir mit unserem Zelt auch den Schatten des Waldes nutzen.

Video zur passenden Wahl des Naturzeltplatzes

Auf der Wiese sein Plätzchen finden

Eine andere Möglichkeit für einen Naturzeltplatz ist eine Wiese. Auch sie bietet zahlreiche, einladende Vorteile. So haben wir hier den perfekten Ausblick auf die umgebende Natur. Überraschenden Besuch von Wildtieren erwartet uns hier eher nicht.

Dafür leben auf der Wiese andere, kleine Tiere. Die vielfältige Welt der Insekten tummelt sich hier. Das müssen wir wissen und uns vor Bissen und Stichen entsprechend schützen. Dafür haben wir auf der Wiese genügend Platz, um unsere Bikes und unser Equipment abzustellen. Auch völlig andere Orte wie zum Beispiel ein Berg oder ein Platz am Wasser sind denkbar.

Umgebung beachten

Grundsätzlich habt ihr euch für einen Ort entschieden. Nun müsst ihr die Umgebung genauer betrachten. Nur so wisst ihr, was euch erwartet und wovor ihr euch schützen müsst. Wenn ihr in der Nähe von Gewässern übernachtet, müsst ihr mit der Dämmerung auch mit zahlreichen Mücken rechnen. Auch Mücken fühlen sich an so idyllischen Orten wohl. Wenn ihr euch wirksam gegen Stiche schützt, ist das jedoch kein Problem. Lange Kleidung, je nach Wetter dünn oder dick, Antimückenmittel oder Fliegennetze sind wirksame Waffen. So könnt ihr den Abend am Wasser genießen, ohne Nachteile durch die Mücken zu erfahren. Ich zünde gerne ein Lagerfeuern an, damit die Biester ferner bleiben.

Im Wald zum Beispiel ist es von unschätzbaren Wert, wenn man neben seinem Zeltplatz einen Bachlauf hat. So könnt ihr euer Abendessen auch selbst angeln oder euch problemlos erfrischen und abwaschen. Auch auf Wiesen findet ihr solche Orte und könnt sie für euch nutzen. Besonders wichtig ist jedoch, dass ihr euch den Boden genau anschaut. Weicher Untergrund oder sogar morastischer Boden ist zum Zelten nicht geeignet. Wenn der Boden in der Nähe des Wassers zu weich ist, geht ein paar Meter vom Wasser weg. Dort wird der Boden meist fester und die Mücken werden weniger. Das Wasser bleibt jedoch für euch problemlos erreichbar.

Das Zelt ausrichten und genießen

Wenn ihr den richtigen Platz gefunden habt, kommt nun eine neue Frage auf. Wie baut man den kleinen Zeltplatz in der Wildnis am besten auf? Natürlich spielt es dabei auch eine Rolle, wie viele ihr seid.

Habt ihr nur ein Zelt dabei, solltet ihr es so aufstellen, dass ihr möglichst die Morgensonne abbekommt, sonst aber vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt seid. Nach einer langen Nacht und dem Morgentau werdet ihr so schnell warm und seid startbereit für den nächsten Streckenabschnitt. Sucht euch dennoch auch eine Ecke aus, die etwas Schatten und vor allem Windschutz bietet. So sind eure Sachen sicher vor Windböen (aber auch Mücken-anfälliger). Wenn ihr mehrere Zelte aufstellt, stellt sie als ringförmiges Zeltlager auf. Dann könnt ihr in der Mitte ein Feuer machen und den Abend auf eurem Naturzeltplatz in vollen Zügen genießen.

Fazit

Wie immer lernt man, indem man einfach unterwegs ist. Gerade beim Reisen mit „erfahrenen“ Freunden lässt sich viel praktisches Wissen abzapfen.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass jeder seine eigenen Vorlieben hat. Ich zelte super gerne am Wasser und genieße die Atmosphäre dort.

In der Weite Norwegens findet sich leicht ein einsames Plätzchen und dem Abenteuer-Feeling steht nichts mehr im Wege. Packt euren Kram zusammen, geht auf Tour und genießt das Sein. Wenn was „schief geht“, einfach beim nächsten Mal etwas anders machen :-)

Und wo stellt ihr eure Zelte auf?

Lasst es uns wissen und hinterlasst eure Kommentare – Thanks!

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